Philosophie

Standpunkte des BDDH e. V.

Der BDDH e. V. vertritt die berufspolitischen Interessen von Ärztinnen und Ärzten in Klinik und Praxis, die Patienten mit Blutgerinnungsstörungen behandeln. Die Berufsbezeichnung „Hämostaseologe“ soll damit einen festen Stellenwert in der deutschen Gesundheitspolitik bekommen.

Der BDDH e. V. vertritt insbesondere die Interessen vertragsärztlich tätiger Hämostaseologen.

Der BDDH e. V. ist der Überzeugung, dass der Hämostaseologe sowohl im Rahmen einer hämostaseologischen Ambulanz oder Schwerpunktpraxis als auch in einem hämostaseologlischen Speziallabor verantwortlich und weisungsbefugt sein sollte.

Der BDDH e. V. sieht sich in der Verantwortung einer qualitativ hochwertigen Aus- und Weiterbildung im Rahmen der Zusatzweiterbildung Hämostaseologie gemäß der Weiterbildungsordnung der Ärztekammern.

Der BDDH e. V. bietet eine fachliche Unterstützung im Hinblick auf eine langfristige und attraktive Tätigkeit als Hämostaseologe in Klinik und Praxis.

Der BDDH e. V. sieht sich in einem sachlichen und konstruktiven Dialog zwischen Vertretern der Gesundheitspolitik, Krankenkassen, Kassenärztlichen Vereinigungen und Ärztekammern einerseits und den zu vertretenden Hämostaseologen andererseits.

Der BDDH e. V. unterstützt qualitätssichernde Maßnahmen insbesondere im Rahmen der Labortätigkeit und der Hämotherapie.

Der BDDH e. V. wird den Dialog und die enge Zusammenarbeit mit der GTH weiter fördern.

Der BDDH e. V. vertritt die Interessen der Hämostaseologen im Vorfeld gesundheitspolitischer Entscheidungen und Reformen.

 

Position des BDDH e. V. zu diagnostischen und therapeutischen Grundsätzen in der Hämostaseologie

Der BDDH e. V. bekennt sich zur Mitarbeit, Anerkennung und Umsetzung von evidenzbasierten und wissenschaftlichen Grundsätzen in der hämostaseologischen Diagnostik und Therapie.

Die aktuell gültigen nationalen Leitlinien und Positionen (u. a. AWMF) und auch die internationalen „Guidelines“ der jeweiligen Fachgesellschaften (u. a. GTH, WFH, ISTH) werden als Grundlage des täglichen ärztlichen Handelns in Praxis und Theorie in hämostaseologischen Fragestellungen ausdrücklich fachlich anerkannt. Der Vorstand bekennt sich auch, dieses Wissen und diese Prinzipien in Aus-, Weiterbildung und im täglichen interdisziplinären ärztlichen Handeln zu vertreten und zu verbreiten. Auch in berufspolitischen Angelegenheiten wird sich der BDDH e. V. dazu bekennen.

Ebenso wird sich der BDDH e. V. und seine Mitglieder für die fachliche Einhaltung und Umsetzung von evidenzbasierten und wissenschaftlichen Grundsätzen in der hämostaseologischen Diagnostik, Beratung und Therapie zum Wohle und Nutzen der Patienten(innen) einsetzen und hinweisen.

Eine fachliche Zusammenarbeit in der hämostaseologischen Diagnostik, Beratung und Therapie zum Wohle und Nutzen der Patienten(innen) mit anderen ärztlichen Verbänden und Gesellschaften sowie Patientenverbänden wird angestrebt.

Ein grundsätzliches Abweichen von diesen Grundsätzen in der hämostaseologischen Diagnostik, Beratung und Therapie wird abgelehnt.

 

Der BDDH e. V. unterstützt voll und ganz die gemeinsame Erklärung von Verbänden und Organisationen aus dem Gesundheitswesen zu Demokratie und Pluralismus als Fundament für ein menschliches Gesundheitswesen vom 18.02.2024:

"Demokratie und Pluralismus sind Grundvoraussetzungen für ein Leben in Frieden und Freiheit. Sie sind elementar für das Wohlergehen unseres Landes und Fundament für das Zusammenleben und Zusammenwirken in allen Bereichen unseres gesellschaftlichen Miteinanders. Auf dieser Basis steht auch und gerade das Gesundheitswesen in Deutschland. Hier zählen Toleranz, Mitmenschlichkeit und Vielfalt, denn Medizin kennt keine Grenzen. Die Beschäftigten in unserem Gesundheitswesen kommen aus allen Teilen der Welt. Patientinnen und Patienten werden gemäß unserem beruflichen Ethos unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Religion, sozialem Status oder sexueller Orientierung medizinisch versorgt.

Ärztinnen und Ärzte als Initiatoren dieser Erklärung wie auch weitere Professionen aus dem Gesundheitswesen betrachten deshalb mit großer Sorge, wie Hass und Hetze zunehmen und unsere demokratischen Werte mehr und mehr in Frage gestellt werden. Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte sind für ein menschliches, diskriminierungsfreies Gesundheitswesen essenziell. Menschen mit Migrationshintergrund sind selbstverständlich Teil unserer Gesellschaft. Auf ihren Beitrag will und kann die medizinische und pflegerische Versorgung in Deutschland nicht verzichten. Der Austausch von Ideen und die Zusammenarbeit mit Menschen aus verschiedenen Nationen und Kulturen bereichern unsere Arbeit, sie sind unerlässlich für wissenschaftliche Exzellenz und medizinischen Fortschritt.

Es ist ermutigend, dass Woche für Woche hunderttausende Menschen für den Erhalt von Freiheit und Demokratie auf die Straße gehen. Es ist unser aller Aufgabe, unsere freiheitliche Grundordnung gegen demokratiefeindliche Kräfte zu verteidigen, uns jeglichen radikalen, ausgrenzenden Tendenzen entgegenzustellen und für die Achtung der Menschenwürde einzustehen.

Diesem Ansinnen fühlen sich die Berufsgruppen und die Einrichtungen in unserem Gesundheitswesen in besonderer Weise verpflichtet."